News Mai 2011

Vergängliche News

Wir sind so vertraut mit den Nachrichten, mit Ereignissen, die vorübergehend einen Einfluss auf unser Leben haben. Wir wirken achtlos und vergessen schnell, während wir mit Spannung darauf warten, bis die nächste Katastrophe einschlägt. Wie rasch die Ereignisse, die uns gestern noch schockiert haben, von unseren Bildschirmen, Zeitungen und Radios verschwinden. Wir kehren, relativ unbeschadet von dem, was wir erlebt haben, zu unserer täglichen Routine zurück. In gewisser Weise wurde die Realität der Nachrichten unseres Verstehens beraubt. Doch für diejenigen, die persönlich betroffen sind, ist alles sehr real. Ihr Leben wird nie mehr dasselbe sein. Alles, was sie besassen, worum sie sich kümmerten und was ihnen lieb war, ist verschwunden; wurde mit einem vernichtenden Schlag von ihnen gerissen.

In ähnlicher Weise erleben wir persönlichen Tragödien, von denen Andere nichts wissen. Diese Widrigkeiten prägen unser Leben, unsere Entscheidungen und Beschlüsse. Entscheidungen, die als direkte Folge dieser Tragödie getroffen werden, bringen mit sich die Möglichkeit, eine andere, neue Richtung einzuschlagen, mit einem veränderten Fokus und einer neuen Perspektive zum Leben. Ein Augenblick hat die Macht, unsere ganze Zukunft zu verändern. Dieses Ereignis kann uns dazu bringen, zu kapitulieren oder uns auf ein neues Niveau zu begeben, wo nur der Sieg über alle Widrigkeiten akzeptabel ist.

In diesem Zusammenhang können wir von den Erfahrungen der Aborigines Australiens lernen, einem Volk, dem einst alles genommen wurde. Ihr Leben, ihr Lachen, ihre Familie, ihre Geschichte und ihre Kultur. Es ist ein Zeichen für die Aborgines, dass so viele überlebt haben, dass ihre Kultur nicht, wie beabsichtigt, ausgelöscht wurde. Ein Zeugnis, das vielleicht auch ihrem tiefen spirituellen Verständnis zugeschrieben werden kann. Es brauchte lange Zeit, bis dies erkannt wurde.

“Als wir hierher kamen, nahmen wir an, dass wir die einzigen Menschen auf der Welt ohne Religion gefunden hatten. Jetzt haben wir gelernt, dass sie zu den religiösesten Menschen der Welt gehören.”
(Friedrich Albert, Lutheran Hermannsburg Mission 1926 – 1962, zitiert von Richard Broome, ‚Aboriginal Australians‘)

Ihr Glaube an das Leben, ihr Einssein mit der Natur, ihr Respekt für die Erde ist innewohnend in ihrem Glauben an ein wundersames Leben. Wie Einstein sagt:

“Es gibt nur zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles eines…”

Barbara


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