News November 2013

Engel vom Bennelong Point – Sydney Opernhaus

Am 25. November 1789 wurde Bennelong (ca. 1764 -1813), Mitglied des Wangal Stammes, von den Briten unter dem Befehl von Gouverneur Arthur Phillip gefangen genommen, um als Vermittler zwischen den Ureinwohnern und den europäischen Kulturen zu agieren. Dank Bennelongs Fähigkeiten als meisterhafter Politiker lebten, kommunizierten und handelten die beiden Kulturen als Eins. Als intelligenter und neugieriger Mensch spielte er eine wichtige Rolle bei der Überbrückung zweier sehr unterschiedlicher Kulturen. Er ist zusätzlich Beispiel für jemanden, der den Zusammenprall der Kulturen überlebte und auch im späteren Leben Respekt von seinem Volk erntete. Gouverneur Phillip baute für Bennelong eine Steinhütte auf dem Gelände der Djubuguli. Das Gebiet wurde später ihm zu Ehren Bennelong Point benannt und ist nun die Heimat des Sydney Opernhauses.

Im November 1960 fand das erste inoffizielle Konzert beim Opernhaus statt. Paul Robeson Leroy (1898 – 1976), ein afro-amerikanischer Sänger und Schauspieler, involviert mit der Bürgerrechtsbewegung, sang für die Bauarbeiter während ihrer Mittagspause. Robeson verließ Australien als angesehene Persönlichkeit. Seine Unterstützung für die Rechte der Ureinwohner hatte eine starke Auswirkung in Australien während des nächsten Jahrzehntes.

Geoffrey Gurrumul Yunupingu, ein indigener australischer Musiker, der in der Yolngu Sprache singt, stieg letzten Monat die Treppe hinauf zum Opernhaus für die 40-Jahre-Feier, um am gleichen Platz seine Kunst darzubieten, in der die Engländer ursprünglich Australien entdeckten. Der Kreis schließt sich.

Bennelongs Zweihundertjahrjubiläum kommt zugleich mit der 40-Jahre-Feier des Sydney Opernhauses. In 2005 wurde das Sydney Opernhaus als Weltkulturstätte anerkannt, ein ‚ikonischer und geschätzter Platz, Zeugnis für die Offenheit des australischen Volkes…‘ (John Howard, ehemaliger Premierminister), oder, wie von Les Murray, australischer Poet, beschrieben, ‚porträtierend eine Form von Gunyah, oder Humpy‘ – kleine, temporäre Hütten, traditionell von den australischen Ureinwohnern benutzt. Ein Gebäude, das wie eine ausgestreckte Hand im Geist der Wiedervereinung im Hafen steht.

Vor 200 Jahren erkannte Bennelong das Potenzial für die Zusammenarbeit der beiden Kulturen. Heute liegt es an uns, einen Unterschied zu machen, Wünsche in die Realität umzusetzen. Bist Du bereit?

‚Niemand kann zurückgehen und einen Neuanfang starten, aber jeder kann heute beginnen und eine neue Endung schaffen.‘ (Maria Robinson, UN-Hochkommissarin für Menschenrechte)


Barbara


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