News Mai/Juni 2014

Nationale Versöhnungswoche 27. Mai – 3. Juni

Akzeptanz der Verschiedenheit

Es wurde angedeutet, dass, als sich Captain Arthur Phillip und seine britische Flotte am 26. Januar 1788 in Port Jackson niederliessen, freundschaftliche Beziehungen zwischen den Ureinwohnern und den Briten bestanden. Es dauerte jedoch nicht lange, bis kulturelle Missverständnisse entstanden. Da die Aborigines die British-konventionellen Praktiken, wie Errichtung von Zäunen und Bearbeitung von Ackerland, nicht durchführten, nahmen weisse Siedler deren Kultur als primitiv und ihrer eigenen Kultur unterlegen wahr.

Britischer Patriotismus heizte dieses Gefühl der Minderwertigkeit mit Kinderbüchern an, in denen die Heldentaten britischer Männer betont wurden, die die Härte des australischen Landes erduldet hatten. In diesen Büchern wurden in der Regel die Bösewichte als schwarze Eingeborene dargestellt. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass aufgrund dieser Geschichten Kinder glaubten, dass Ureinwohner minderwertig, ja sogar gefährlich waren.

Diese Einstellung, über viele Jahre hinweg kultiviert und als Tatsache gesehen, begann sich 1967 zu ändern, als ein Referendum verabschiedet wurde, welches Klauseln in der australischen Verfassung entfernte, die gegen Aborigines und Torres Strait Islander Menschen diskriminierte. Mehr als 90 % der australischen Bevölkerung stimmten für diese Änderung, jedoch erleben wir heute immer noch Ungleichheit. Jede Rasse hat ihre eigenen ‚Kernwerte‘, die grundlegend verschieden sind. Beide Werte sollten anerkannt und als verschieden akzeptiert werden.

Das ultimative Ziel der Versöhnung ist es, eine starke und vertrauenswürdige Beziehung zwischen der indigenen Bevölkerung und den anderen Australiern zu bilden, als Grundlage für Erfolg und um unser nationales Wohlbefinden zu verbessern.

Viele von euch wissen, dass wir an einer Tanz-Theaterproduktion arbeiten, die die Kluft der kulturellen Verschiedenartigkeit überbrücken soll. Ein Mischen des westlichen Stils mit dem des indigenen Volkes Australiens. Eine Art der Versöhnung, sicherlich der Anerkennung, und ein Feiern der Verschiedenheit und des unendlichen Reichtums, den unser individuelles Kulturerbe verkörpert.

Wir bringen diese Show bald auf die Bühne. Bleibt dran – wir halten euch über unsere Fortschritte auf dem Laufenden. In der Zwischenzeit verbleiben wir mit diesem Zitat.

‚So viel ich auch lebe, ich will sie nicht nachahmen, noch mich selbst hassen, weil ich anders bin als sie.‘ (Orhan Pamuk, türkischer Schriftsteller und Nobelpreisträger)

Barbara


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