News Mai 2015

Fakten und Facetten

Adam Goodes ist ein professioneller Australian-Football (AFL League) Spieler. Er wurde zum Australier des Jahres 2014 ernannt. Er wurde gewählt ‘für seine Führung und Interessensvertretung bei der Bekämpfung von Rassismus sowohl auf dem Sportplatz als auch in der Gesellschaft – eine Haltung, die ihm Bewunderung und Respekt von Menschen aus ganz Australien gewonnen hat.’ (ABC News, 26. Januar 2014). Er ist Australier mit indigener Abstammung. Er hat gerade für internationale Schlagzeilen gesorgt. Für die Darstellung eines indigenen Kriegstanzes, nachdem er erfolgreich ein Tor geschossen hat.

An der Oberfläche ist es beinahe möglich, zu glauben, dass sich die Meinung der Australier gegenüber ihren Ureinwohnern verändert hat. Doch unter der Oberfläche gibt es schwelende Unruhen auf beiden Seiten. Die Ureinwohner suchen Gleichstellung und Anerkennung, und basierend auf die Reaktion, die Alan Goodes für seinen Kriegstanz bekam, sind viele Australier einfach noch nicht bereit, diese Änderung anzunehmen.

Forschung hat gezeigt, dass 90% der Australier glauben, dass Indigene Kunst ‘wichtig für die australische Kultur’ ist, aber nur 17% der Australier besuchen Ausstellungen oder Darbietungen, die von Aborigine Künstlern erstellt oder aufgeführt werden. (Jens Korff, Eigentümer und Autor der ‘Creative Spirtits‘)

Für uns ist es ihre Kunst, ihre Kultur, ihre Geschichte, die faszinierend und unwiderstehlich ist. Es scheint, dass es von vielen, die in Australien aufgewachsen sind, anders gesehen wird. Warum dieser Unterschied? Dies ist das 21. Jahrhundert. Die Menschen sind gebildet, es gibt mehr Akzeptanz und Verständnis für Multikulturalismus, doch dieses tief sitzende Problem legt nahe, dass immer noch eine große Kluft besteht. Ablehnung oder Akzeptanz. Wo stehen Sie?

‚Das Kulturerbe der Aborigines ist eine Höhle voller Schätze, und nachdem man sie betreten hat und beginnt, einen Blick auf seine kristallinen Einsichten, Wahrheiten und Lehren zu erblicken, ist es unmöglich, die Welt wieder auf die gleiche Weise zu sehen.’ (John Danalis, australischer Autor)

Barbara


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